aargau eins A

6 1.2019 aargau eins A Kochen auf dem Feuer erfordert Zeit und Geduld. MUSEUM AARGAU BITTET ZU TISCH 2019 wird ein wahrhaft schmackhaftes Jahr. Unter dem Motto «Gaumenfreuden» wird an den diversen Standorten von Museum Aargau das Thema Essen ganz in den Vordergrund gestellt. Damit treffen die Verantwortlichen definitiv den Nerv der Zeit und verbinden auf geniale Art und Weise das Heute mit dem Gestern. Autorin: Andrea Portmann Bilder: Pascal Meier Esskultur und Evolution sind von Beginn an eng mit- einander verknüpft. Unbestritten ist auch, dass die Errun- genschaft des Kochens einen immensen Einfluss auf den Menschen hatte und seine Entwicklung massgeblich mitver- änderte. Daneben sind es noch viele weitere Errungenschaf- ten wie beispielsweise die Jagd, der Ackerbau oder auch der Handel, die einen grossen Einfluss auf die jeweiligen Kul- turen und ihr Essverhalten hatten. Erstaunlicherweise und auch dank der Archäologie weiss man bereits viel darüber, wie sich die Völker an den unterschiedlichen Standorten und in den diversen Epochen ernährt haben, welchen Stellenwert die Nahrungsmittel, aber auch deren Anbau, die Zuberei- tung oder der soziale Akt des Essens hatten. Nahrung, Essen und Esskultur haben viele Ausprägungen und können über die unterschiedlichsten Ansätze angeschaut und erklärt werden. Wer eintauchen möchte in dieses Thema, hat in diesem Jahr dazu vielfältige Gelegenheiten. Zwei Schlös- ser und der Legionärspfad Vindonissa laden Interessierte ein, sich in unterschiedlichen Epochen, passend auf den Ort zugeschnitten, an den gedeckten Tisch zu setzen oder zu liegen und sich auf eine kulinarische Zeitreise zu begeben. Insgesamt fünf Daten stehen zur Auswahl für dieses beson- dere Erlebnis, das es so noch nicht gab. SCHLEMMEN WIE DIE RÖMER, TAFELN WIE IM MITTELALTER Denkt man an die Römer, kennen wir alle die Bilder von opulenten Gelagen, reich bestückt mit allerlei Köstlich- keiten, nicht selten auch mit einem Hauch Exotik versehen. Die Esskultur im römischen Reich ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich der Akt der Nahrungsaufnahme im Laufe der Zeit verändert hat und um welche Aspekte er erweitert wurde. Der Legionärspfad Vindonissa bietet an zwei Daten im Mai und im September die Gelegenheit, ein römisches 3-Gänge-Menü in authentischem Ambiente zu geniessen. Dabei werden die Gäste standesgemäss im Liegen mit Köst- lichkeiten bedient und von römischen Bediensteten unter- halten. Selbstverständlich erfährt man dabei auch viel Wis- senswertes rund um die römischen Tischsitten. Wer mehr ein Freund des gepflegten Umgangs ist, wird sich diesen Sommer im August für das Festmahl auf Schloss Hallwyl interessieren. Der lauschige Schlosshof stimmt ein auf die herrlichen Zeiten der Belle Époque. Dieser Anlass verspricht ein wahres Sommerfest zu werden. Zwischendrin lauscht man den lieblichen Klängen, versucht sich selber im Tanz oder geniesst das opulente Buffet, stilecht von einem Glas Champagner begleitet. Mittelalterliche Freuden erlebt man an zwei Tagen im Mai und im September auf Schloss Lenzburg. Sie ist eine der

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