aargau eins A

10 3.2018 aargau eins A will unverwechselbar sein. Ich wollte nicht der Wirt einer weiteren Beiz werden, wo man hingeht, weil sie im Mo- ment total angesagt ist, und dann nach zwei Jahren kommt niemand mehr, weil eine andere Beiz total angesagt ist. Das wollte ich nicht. Und das will ich auch heute nicht! Ich be- wirte Wiederholungstäter, Stammgäste, Durchreisende, Fa- milien, frisch Verliebte, Einzelgänger, Damenriegen und Turnvereine.» Kiki ist Gastgeber. Er gibt seinen Gästen, was sich mit «einer guten Zeit haben» treffend beschreiben lässt. «Wie- der einmal hatten wir eine gute Zeit im Blauen Engel», liest sich als eingehender Refrain, gerne wiederholt von treuen Stammgästen. Kiki bringt einiges mit. Unter anderem Eti- vaz-Käse aus seiner welschen Heimat. Den lagert er im Kel- ler, gut verwahrt hinter der Tür, über der auf dem Bogen samt Wappen die eindrückliche Jahreszahl 1604 in den Stein gemeisselt steht. EIN GUTER WIRT SCHAUT ÜBER DEN TELLER­ RAND. DAS AMBIENTE, DIE ATMOSPHÄRE IST SO WICHTIG WIE DIE SPEISEKARTE. Die Rauchwurst ist viel gelobt. Aber auch die Koteletts sind zu empfehlen. Oder jetzt im Spätherbst und Vorwin- ter die Kalbsbrustschnitten (zum Nachkochen das Rezept auf diesen Seiten). Dazu hauseigener Rebensaft mit einem Prosit auf die Köchin Brigitte Widmer, die zusammen mit Kiki in der Küche – nein, nicht steht –, sondern immer in Bewegung ist: probiert, verfeinert und arrangiert, sodass es für die Gäste zu diesem Ereignis wird, darauf sie sich alle freuen, wenn sie einen Tisch im Blauen Engel reservieren. Und dazu ist zu raten. Seit 2014 ist der Blaue Engel Mitglied der Genuss-Strasse des Juraparks. www.jurapark-aargau.ch

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