aargau eins A

20 1.2019 aargau eins A «In einem solchen Umfeld werden neue Ansätze mög- lich und neue Produkte, Prototypen oder Dienstleistungen greifbar», erklärt Dr. Peter Morf, Technologie- und Innova­ tionsexperte sowie Leiter Energietechnologien beim Hightech Zentrum Aargau. Dass sich das Hightech Zentrum Aargau als Mitorganisator und Co-Sponsor engagierte, ist für ihn nur fol- gerichtig: «Hackdays sind ein Paradebeispiel für die sogenannte Open Innovation. Sie passen sehr gut zur Ausrichtung des Hightech Zentrums Aargau – Innovation für Aargauer Unter- nehmen, gekoppelt mit Wissens- und Technologietransfer.» BRANCHE KANN NOCH VIEL LERNEN Der Energiesektor sieht sich vor dem Hintergrund der Energiestrate- gie 2050 mit ganz neuen Herausfor- derungen konfrontiert. Im Alleingang einer Institution ist die Neuausrich- tung nicht zu schaffen. Aus diesem Grund brachte man an den Hackdays Unternehmen aus der Energiewirt- schaft, Dienstleister, die öffentliche Verwaltung sowie hoch motivierte und talentierte Einzelpersonen und Institutionen zusam- men, wie Matthias Eifert, Geschäftsführer der Zukunfts- region Argovia, einer der Köpfe hinter den Energy Data Hackdays, erläutert. Der Energiesektor befindet sich noch in einem frühen Stadium der Digitaltransformation. André Golliez, Gründer von Opendata.ch, ist überzeugt: «Den Wert der verfügbaren Daten gilt es, vielfach noch zu ent- decken und zu nutzen.» Diese Nutzung im Hinblick auf neue Dienstleistungen und Analysen liege im Interesse der Firmen, der Kunden und der Gesellschaft. Letztlich gehe es darum, einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicher- heit und zur Effizienzsteigerung zu leisten. WER SCHAFFT ES AUF DEN MARKT? Die Träger des zweitägigen Anlasses in Brugg waren neben dem Hightech Zentrum Aargau, die Zukunftsregion Argovia, Opendata.ch, die AEW Energie AG, die Eniwa AG, das Bundesamt für Energie, die SBB, die Avectris AG sowie die Abteilung Energie des Kantons Aargau. Der Anlass stand allen interessierten Personen offen. Rund 100 Per­ sonen nahmen an den Energy Data Hackdays teil. Innert 40 Stunden wurden 13 Projekte entwickelt. Nikki Böhler, Geschäftsleiterin von Opendata.ch, zieht eine sehr positive Bilanz. Stellvertretend hier drei vielversprechende Lösungs- ansätze mit besonderer Relevanz für Privatpersonen: _ Visistrom: Eine App, die Endnutzern hilft, Strom zur richtigen Zeit zu nut- zen, um auf diese Weise ökologisch problematische Energiequellen zu vermeiden. _ Photovoltaik-Diagnose: Mit dieser App können Besitzer von kleineren Solaran- lagen überprüfen, ob ihre Geräte noch optimal funktionieren. _What is Watt: Eine Plattform, die den Energieverbrauch verschiedener Alltagsszenarien berechnet und Vergleiche ermöglicht. WIE WEITER? Als Nächstes werden die Initianten jene Lösungsansätze auswählen, die weiterentwickelt werden sollen. Die betref- fende Finanzierung wird von den Partnern der Energy Data Hackdays sichergestellt. «Den Wert der verfügbaren Daten gilt es vielfach noch zu entdecken und zu nutzen.» 40 Stunden Engagement: Impression von den Energy Data Hackdays im Hightech Zentrum Aargau in Brugg.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIyOTY=