aargau eins A

42 Auswerten und Erforschen und schliesslich Vermitteln. Vie- les davon findet ohne Einbezug der Bevölkerung statt und damit fehlt es an manchen Stellen eben auch am gegensei- tigen Verständnis. «Wir haben teilweise immer noch das Image von Verhinderern», führt Matter aus, und man merkt, dass ihn das ärgert. Es liege aber durchaus an der Archäolo- gie selbst, sich mehr zu öffnen, die Menschen miteinzube- ziehen und sie damit zu aktiven Befürwortern zu machen. Aus diesem Grund hat man sich entschieden, auch im Be- reich der Archäologie ein Freiwilligen-Programm zu star- ten. Gerade die Archäologie blickt auf eine lange Tradition der Freiwilligen-Arbeit zurück. Das hat nicht zuletzt auch einen Zusammenhang mit der grossen Faszination, die die- ses Thema mit sich bringt. Der Betreuungsaufwand der Freiwilligen sei relativ hoch, führt Georg Matter aus, und die Interessenten sind zahlreich. Aber es ist entscheidend, die Menschen für die Kultur einzubinden, sie unter dem Begriff der Teilhabe zu motivieren, sich einzusetzen und damit das Kulturerbe als wichtiges Gut einer modernen Gesellschaft weiterzutragen. Gerade im Bereich der Ausgrabungen ist das Interesse der Bevölkerung gross. Freud und Leid liegen also manchmal nahe beieinander, wenn man die Teilnehmerzahl stark be- schränken muss. Für das öffentliche Verständnis und die Öffentlichkeitsarbeit per se ist dieser Bereich enorm wichtig, und so wird das bereits gestartete Programm auch in den nächsten Jahren ausgebaut, auch damit Interessierte nicht einfach selber mal drauf losgehen, sondern unter geziel- ter und vor allem auch bewilligter Anleitung sich diesem Thema nähern können. Millimeter-Arbeit auch bei den Aus­ grabungen. Alles wird akribisch vermessen und dokumentiert.

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