aargau eins A

12 2.2018 aargau eins A WILLKOMMEN IN EIN Sie werden gerne als die Wunderwaffe für den Tourismus angepriesen; die Rede ist von Angeboten im Bereich Virtual Reality (VR) oder auch Augmented Reality (AR). Doch was steckt wirklich dahinter und können wir die reale Welt mit Bildern aus dem Computer irgendwann mal ganz ersetzen? Autorin: Andrea Portmann Bilder: Aargau Tourismus Hinsetzen, Brille aufziehen und los geht das grosse Er- lebnis. Zumindest wenn man der Branche zuhört, ist alles ganz einfach und weltweit hat diese Technologie bereits grosse Anhänger. Die Dame sitzt zwar physisch im Reise- büro, sieht sich aber gerade in «ihrem» Hotel in Abu Dha- bi um, das sie sich ausgesucht hat, um festzustellen, ob es auch wirklich ihren Vorstellungen entspricht. Wer noch nicht sicher ist, ob ein Kreuzfahrtschiff tatsächlich für die nächsten Ferien infrage kommt, begibt sich also schon mal virtuell an Bord, «läuft» durch Gänge und über Decks und geniesst das herrliche Panorama des Mittelmeeres bei unter- gehender Sonne. Es ist – scheinbar – so einfach, von irgend- einem Punkt der Welt aus in ein paar Sekunden an einen anderen Ort zu reisen. Futuristisches Geplänkel oder eben doch vielmehr ein Trend, der bald zum Standard wird? Der Mensch von heute wird schon an vielen Orten mit der vir- tuellen Realität konfrontiert. Sehr weit verbreitet sind die Anwendungen bei den Gamern, aber auch in der Industrie bis hin zur Medizin. Und nun soll die nächste Revolution also im Tourismus stattfinden. Etwas weniger aufwändig, aber durchaus spannend, sind Touren, die nicht mit einer Brille, sondern real gemacht werden, begleitet vom Handy, das an entsprechender Stelle den Gast mit weiteren Informationen und Hintergründen versorgt. Das kann über Texte, Bilder oder Videos gesche- hen. Es ist sozusagen eine Verschmelzung von beiden Wel- ten und nennt sich korrekterweise Augmented Reality. Diese Angebote unterstützen also vor Ort das Erlebnis und geben zeitgleich mit der Bewegung des Gastes ergän- zende Informationen mit. Sowohl Angebote im Bereich VR als auch AR sind in der Produktion aufwändig und nicht gerade kostengünstig. Die Umsetzung von Inhalten in diese Techniken erfordert auch inhaltlich eine völlig neue Art der Konzeption und hat nicht mehr viel mit der Produktion von beispielsweise Webapplikationen zu tun. Im Aargau gibt es bislang noch wenig solcher Angebote. Das Interesse der ein- zelnen Akteure ist aber gross und die Angebote, die lanciert wurden, erzeugten bereits sehr viel positives Feedback.

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